Die fabelhafte herCAREER hat mir gezeigt, wie toll es ist, endlich wieder in persönlichen Gesprächen Bekanntschaften zu pflegen und neue ergeben sich leicht via Small Talk beim Warten auf den Café. Wie habe ich das vermisst. Und wie viele inspirierende Frauen waren vor Ort!
Was mich nachdenklich gemacht hat, waren die Ausführungen von Katharina Mayer, Founder & CEO Kuchentratsch, die von ihren Erfahrungen berichtete, dass Netzwerken mit Männern schwieriger sei als mit Frauen “wegen dem Männer - Frauen-Ding”. Sie könne nicht so leicht mal eben auf einen Café gehen mit Männern im beruflichen Kontext.
Ich habe versucht, meine spontanen Café- Verabredungen nach Geschlecht aufzuschlüsseln und habe da kein Muster erkannt.
„Behind every woman is an army of women (and men) hyping her up!“
Ich erinnere mich aber an Panel- Diskussionen u.a. mit Franzi von Hardenberg zum Thema “Netzwerken”, dass sie wie ich der Meinung war, “frau” müsse neben dem Latte Macchiato zwischendurch, nach einem Konferenz- oder Messetag auch mit zum After Work, sprich `auf ein Bier gehen´ für ein effektives Socialising mit den mehrheitlich männlichen Ansprechpartnern in der Tech - Szene.
Also ist das so, dass wir in der Gründer:innen-Szene noch in den Stereotypen verhaftet sind? Dass man/frau sich nicht einfach auf einen Café treffen kann? Dass frau sich den Ritualen des “männlichen” Netzwerkens anpassen muss, wie in den 90ern, wo Managerinnen ganze Kerle sein mussten?
Für mich sind Frauennetzwerke perfekt zum Auftanken und Courage stärken. Es tut gut unter Gleichen zu sein und die Energie mit in den Alltag zu nehmen. Aber sie dürfen nicht zur Ausrede werden, denn mindestens genauso brauche ich den Austausch mit der Vielfalt aller, die mich und mein Netzwerk stärken. Also auch mit Euch liebe Männer. Der nächste Café geht auf mich.